Was eure Söhne brauchen und heute immer weniger bekommen
Vielleicht kommt einigen von euch das Thema bekannt vor. Ich habe es am Freitag in meinem Newsletter behandelt. Aber da mir meine Statistik zeigt, dass wohl nicht alle meine Mail bekommen haben, und weil mir das Thema so am Herzen liegt, poste ich es hier nochmal.
Benachteiligung in Kita und Schule
Mich bewegt gerade ein Artikel in der ZEIT* über die Benachteiligung von Jungen in Kita und Schule. Da die Ausgabe nicht mehr erhältlich ist, fasse ich die 7 wichtigsten Punkte für dich zusammen.
- Jungen entwickeln sich anders als Mädchen, ihre Impulskontrolle reift später aus als bei den Mädchen. In Norwegen wird deshalb erwogen, Jungen grundsätzlich ein Jahr später einzuschulen.
- Jungen nehmen Kita und Schule als überwiegend weiblich wahr (was sie ja vom Personal ja auch sind) und stehen den Institutionen deshalb eher distanziert gegenüber.
- Jungen brauchen mehr Bewegung und auch mehr Körperlichkeit. Was früher als Rauferei durchging, wird heute schnell als Gewaltproblem einzelner Jungen behandelt.
- Ihnen fehlen männliche Rollenvorbilder, die sie fürs Lernen mehr „abholen“.
- Jungen kommen mit freiem Lernen schlechter zurecht als Mädchen, sie brauchen klare Strukturen.
- Jungen werden von Lehrern als die schlechteren Schüler wahrgenommen. Wenn ihre Klassenarbeit anonym bewertet wird - das zeigt eine Studie -, bekommen sie eine bessere Note, als wenn die Lehrperson weiß, dass die Arbeit von einem Jungen stammt.
- Jungen müssen für eine Gymnasialempfehlung mehr leisten als Mädchen.
Die sieben Aussagen treffen natürlich nicht auf jeden Jungen zu. Es handelt sich um Durchschnittswerte. Diese aber zeigen signifikante Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen.
ZEIT-Redakteur Martin Spiewak schreibt, dass man bei den Jungs von einem Gender-Education-Gap sprechen kann. Die „Krise der Jungs“ - nicht nur in Deutschland, sondern international - sei vielfältig belegt, aber so gut wie niemand würde sich dafür interessieren. Weder in der Schule noch in der Politik.
Martin Spiewak
-Zeit-redakteur-
„Die Worte Faulpelz, Klassenkasper oder Störenfried brauchen in der Schule keinen Genderstern.“
Mir ist es ein Herzensanliegen, dass Eltern ihren Kindern gerecht werden. Und dazu gehört auch, dass Mädchen wie Jungen auf keinen Fall für irgendetwas abgestempelt werden, für das sie nichts können.
Wenn du einen Sohn hast, mit dem es manchmal in der Kita schwierig ist oder der sich mit dem Lernen schwer tut, dann begleite und unterstütze ich dich gerne.
Über den Button kannst du dich für ein kostenloses Erst-Gespräch (15 Minuten) bei mir eintragen.
Immer fröhlich bleiben,
Eure Uta
Sehr interessant – unser Sohn ist gerade auf dem Gymnasium angekommen und hat einen sehr motivierten, jungen Lehrer (ein Glücksfall). Nach dem ersten Ankommen gab es nun diese Woche eine Auswertung zu den drei Lerntypen, mit Empfehlungen für den Schüler und für uns als Eltern, was ich richtig gut finde. Unser mittleres Kind ist demnach sowohl der visuelle, wie auch der kinästhetische Lerntyp … bei der Tochter an der gleichen Schule gab es das vor vier Jahren noch nicht.
Das klingt ja wirklich gut. Danke für diesen kleinen Bericht!