Wie es helfen kann, Kinder-Wünsche in der Phantasie zu erfüllen.

Heute gibt es auf meinem Blog wieder einen Comic meiner freien Mitarbeiterin Dana. Wie ihr euch vielleicht erinnert, ist Dana eine 17jährige Schülerin aus dem Emsland, die leidenschaftlich gern zeichnet.

Diesmal hatte ich sie gebeten, ein Beispiel von Adele Faber und Elaine Mazlish zu zeichnen. Und zwar den Tipp, den Wünschen des Kindes in der Phantasie nachzugeben.

Es kann entweder so laufen:

Oder so:

Es geht darum,

  • die Wünsche des Kindes ernst zu nehmen (ohne sie erfüllen zu müssen)
  • keinen gegenseitigen Widerstand aufzubauen
  • und mit der kleinen Phantasie-Reise gemeinsam Spaß zu haben.

Da ich keine Kinder mehr habe, die sich wegen meines Frühstücksangebots schreiend auf den Boden werfen, würde ich mich freuen, wenn ihr mir schreiben könntet, welche Erfahrungen ihr mit dem vorgeschlagenen Verhalten macht. Funktioniert das bei euch?

Immer fröhlich die Katzenklo-Forschung voran bringen,
eure Uta

PS: Herzlichen Dank, liebe Dana, für deinen Beitrag!

Das Titel-Bild ist von Alex Green von Pexels. Vielen Dank!

  • Bei meiner gerade 4 jährigen Tochter gibt es eine große Bibi-Blocksberg-Liebe und ab und zu schaffen wir es tatsächlich, solche Situationen zu meistern, indem wir probieren, es herzuhexen. Mit einem selbst ausgedachten Hexspruch natürlich. 🙂

  • Hallo Uta!
    Bei meinem Sohn (5) klappt das bei wirklich nicht erfüllbaren Dingen oft ganz gut – und wir wünschen uns die tollsten Dinge.
    Und wie mach ich das bei Sachen, die ich „unerfüllbar“ mache, z. B. Fernsehen ohne Zeitlimit? 😉 Da kommt er dann schnell auf die Idee, diesen Wunsch könnte ich ja ohne Schwierigkeiten erfüllen.
    Liebe Grüße Mari

    • Super Frage, liebe Mari!
      Du könntest ihm sagen: „Ich wünschte Fernsehen wäre gesund, ich wünschte, man würde klug und stark, nur einfach wenn man im Sessel sitzt und glotzt, ich wünschte, Wissenschaftler, die sich damit befassen, wie sich Kinder gut entwickeln, würden empfehlen, zehn Stunden täglich vor dem Bildschirm zu hocken. Ich wünschte, Erzieherinnen würden mit Eltern schimpfen, die ihre Kinder nicht genug fernsehen lassen, und in der Schule gäbe es einen Kurs „Dauerglotzen für Anfänger“ …..

  • Ja, es ist tatsächlich so, dass das eine gute Möglichkeit ist, Situationen zu entschärfen.
    Wenn man daran denkt. Zu oft sind wir schnell bei: „nee, ich will jetzt nicht diskutieren. Entweder… oder…“
    Ich habe aber schon viele positive Erfahrungen damit gemacht und das schöne ist, dass ich selbst als Elternteil so eine liebevolle Haltung einnehme, die in mir gar keine abwehrende Haltung zulässt. Und wenn ich bereit bin, die Trauer des Kindes auszuhalten, kommt ganz überraschend ein Lösungsgedanke entweder vom Kind oder von mir.
    Also eine tolle Sache, diese kleinen Fantasiereisen in ein Land, in dem alles möglich ist ;-).
    Viele Grüße,
    Marie

  • Mir fällt gerade noch was ein:
    Wenn mein 4-jähriger mir etwas befiehlt, z. B. „Ich will Saft. Gib ihn mir!“
    Dann antworte ich oft: „hmm… abrakadabra, simsalabim… (ausgedachter Zauberspruch)…“ nach einer kurzen Pause, in der nichts passiert kommt dann ein freundliches „Mama, gibt’s du mir bitte den Saft?“ Und dann kommt der natürlich auch 🙂
    Das ist für uns beide angenehmer als ständig an einen freundlichen Ton zu erinnern, was an einem motzigen Tag natürlich auch vorkommt.
    Und den Spruch „wie heißt das Zauberwort“ konnte ich noch nie leiden. Es ist sogar aus so einer Situation entstanden – ich war es Leid und die Kinder haben es nicht verstanden, wenn das ein anderer Erwachsener zu ihnen gesagt hat. Die haben dann mit „abrakadabra simsalabim…“ geantwortet 🙂
    Viele Grüße,
    Marie

  • Ganz tolle Zeichnungen!
    Meine Tochter hat viel Phantasie und ich staune immer wieder wie gut sie über diese Schiene zu erreichen ist. Gestern haben wir aus der ganzen Wohnungen ihre „Mute“ zusammengerufen (aus dem Badezimmer, aus dem Kühlschrank, von unterm Schrank…) bis schließlich genug Mut da war, dass sie ihre Medizin nehmen konnte. Hat gar nicht soo lange gedauert und v.a. war die Stimmung danach wesentlich besser als wenn ich gesagt hätte: „Jetzt trink sie halt schnell“.
    Manchmal fall ich auch einfach in ihren Wunsch mit ein – „Oh ja, das wär toll – ein rieeesen Schokoladenkuchen. Und drei Liter Kakao. Und ein Eimer voll Gummibärchen. Das will ich auch!“ Dann schaukeln wir uns gegenseitig so hoch, dass der Spaß irgendwann größer ist als die Enttäuschung, dass es das jetzt leider nicht gibt.

  • Danke für diesen super Tipp, den ich heute morgen direkt ausprobiert habe. Mein 6-Jähriger wollte unbedingt zur Schule fahren anstatt zu laufen, diese Diskussion haben wir schon einige Tage.
    Heute sagte ich ihm: „Ich habe eine noch bessere Idee. Wir beamen uns mit deinem Laserschwert einfach rüber zur Schule, wir reiten auf den grünen Laserblitzen und sind dann sofort da.“
    Er hat mich erst ungläubig, dann belustigt angeschaut – und die sonst langwierige Diskussion war sofort beendet. Kein Gemotze, keine schlechte Stimmung.
    Danke für diese Inspiration.
    Christina

  • Liebe Uta! Danke an Dich und die Damen Adele und Elaine! Für Dich getestet?: Sohnemann (gerade 3) wollte eine Orange (keine mehr da). Daher haben wir gemeinsam versucht, einen Orangenbaum in den Garten zu zaubern. Hat leider nicht funktioniert und auf einmal war dann ein Apfel auch in Ordnung. Ohne Deinen Beitrag hätte es Tränen gegeben. Fröhliche dankbare Grüße an Uta und dicke Aufmunterungsumarmung an SteffiFee, Vanessa

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    Uta


    Ich arbeite als Eltern-Coach, Buchautorin und Journalistin, bin Ehefrau und Mama (ein Sohn, eine Tochter) und kann es nicht lassen, dem Familien-Glück auf die Spur zu kommen. Ich forsche in Büchern, spreche mit Experten und teste alle Erkenntnisse in der Praxis. Nur was mich überzeugt, weil es das Leben mit Kindern wirklich erfüllender macht, schafft es auf diese Seite.

    Deine, Uta

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