Interview mit der Klavier-Lehrerin unserer Tochter – Teil 1Der Ulmer Hirnforscher Manfred Spitzer hält viel von musikalischer Früherziehung. Diese Begeisterung schlug auch auf einen Freund des Professors über, der seinem Sohn eine Geige kaufte und ihn zu einem Geigenlehrer schickte. Nur der Sohn war nicht begeistert. Das Vorhaben wurde beendet, als der Junge sich eines

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„Wer ist verpflichtet, Almosen zu geben?“ – „Die Islamisten.“ – „Nein, Schatz, die spenden nichts, die legen Bomben. Es sind die Moslems.“ – „Und wie hieß noch mal der, der Jesus umgebracht hat?“ – „Pontius Pilatus, er hat Jesus aber nicht umgebracht, er hat ihn zum Tode verurteilt.“ – „Und der war Jude und deshalb

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Ich habe gestern einen kleinen Dokumentarfilm über den japanischen Lehrer Toshiro Kanamori gesehen. Kanamori unterrichtet in einer Grundschule in Kanazawa, nordwestlich von Tokio. Tief bewegt saß ich vor dem Laptop und dachte: „Unglaublich, so kann Schule sein?!“ Kanamori lässt die Kinder sogenannte Notebook-Letter schreiben. Darin sollen sie jeden Tag ihre Gedanken in Worte fassen. Wer

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Immer wieder erschreckt es mich, wie oft Schüler in der 5. Klasse des Gymnasiums mit einer Fünf nach Hause kommen. In Mathe oder Sachkunde, wenn die Punktzahl nicht erreicht ist, okay. Beim Vokabeltest, für den überhaupt nicht gelernt wurde, na klar. Aber in Deutsch für eine selbst geschriebene Geschichte? Meine Beobachtung ist, dass es häufig

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Als ich die Entwicklung der Narzissen auf meinem Bilderbord sah, … wurde mir wieder klar, welche große Rolle Reifungsprozesse bei Blumen wie bei Kindern spielen. In meiner weitläufigen Verwandtschaft gibt es einen Vierjährigen, der schon lesen kann, aber noch nicht trocken ist. Prinzessin hat sich Schleifebinden selbst beigebracht, als sie noch nicht einmal vier war.

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Als Studentin hatte ich folgenden Satz des Publizisten Johannes Gross an meiner Pinnwand hängen: Sobald Menschen Eltern werden, ist eine gewisse Unzurechnungsfähigkeit in Bezug auf ihre Kinder bei ihnen festzustellen. Aber nicht verkehrt. Menschen brauchen ein oder zwei andere Menschen, auf die sie sich hundertprozentig verlassen können. Und das müssen Eltern für ihre Kinder sein.

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„Wenn du mich heute fragst, wie es war“, sagte Prinzessin (11) gestern nach der Schule und schleuderte ihren Rucksack in die Ecke, „dann kann ich nur sagen: bescheiden, äußerst bescheiden.“ Ich dachte: „Oh, je, die Englischarbeit versiebt.“ Aber nein, für Prinzessin hat das Zwischenmenschliche Priorität. Fächer und Zensuren sind für sie lästiges Beiwerk des schulischen

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Gestern Abend saß ich mit mehreren Eltern zusammen, und es kam ein Gespräch über das Abitur in Hamburg auf. Ein Vater erzählte, man könne über zusätzliche Kurse in Spaßfächern seinen Abischnitt verbessern, der andere bestritt es vehement. Der Sohn des Spaßfächer-Befürworters will Artist und Feuerspucker werden, die Söhne des anderen stehen am Anfang einer Ingenieurslaufbahn.

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Gestern Abend wollte ich Kronprinz, 14,  noch schnell „Gute Nacht“ sagen. „Der Tag ist nun zu Ende, ich falte meine Hände,  ich freu mich schon auf Morgen, bei Gott bin ich geborgen.“ Das haben wir früher gebetet. Seit einiger Zeit sammelt er sich bei You Tube. Deshalb haben wir das Ritual verändert. Ich fahre ihm

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Am vergangenen Wochenende haben wir uns zuviel abverlangt. Ich habe unserem Sohn abverlangt, mit zu der Tanzaufführung seiner Schwester zu kommen. Mein Mann hat sich abverlangt,  mit den Kindern zum Alstereisvergnügen zu fahren, obwohl er in letzter Zeit so viel gearbeitet hat. Er war so erschöpft, dass die Kinder ihn besser in einem Schlitten mit

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Alle vier Wochen dienstags trinken Christiane und ich eine heiße Schokolade mit viel Sahne in der Teestube neben der Schule. Wenn wir keine Sahne mehr an der Oberlippe haben, treten wir unseren Dienst in der Schulkantine an. Alle vier Wochen dienstags gehen meine Kinder nicht in die Schulkantine. Zwar schätzen sie meine Art, ungezwungen mit ihren

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Eine kleine Geschichte darüber, warum es so schön ist, auch mal nicht konsequent zu sein. 6.30 Uhr in Hamburg, minus 9,3 Grad Kälte, Dunkelheit, Geschichtsreferat. Nur noch spießige Shirts im Schrank, Duschgel leer. In der Seele eines männlichen Teenagers ist es das Grauen. Den Fuß lieber nicht setzen in das Wirrwarr aus Kopfhörer- und Aufladekabeln

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