Wie wir beschenkt werden mit Post und Erlebnissen.
Bei uns sind inzwischen 121 Pixi-Bücher eingetroffen!
121!
Liebevoll verpackt, meist noch mit weiteren kleinen Geschenken, mit Abzieh-Tattoos, selbst genähten kleinen Täschchen (wunderschön!), Fingerpuppe und Kastagnetten (Frieda!, meine Nerven!). Dazu persönliche Worte, beste Wünsche auf schönen Karten.
Deutschland? Für Sadia wahrscheinlich das Pixi-Buch-Land. Fast täglich kommt der Postbote und bringt neue Erlebnisse von Conny, Heftchen über allerlei Freunde („Mein Freund, der Pilot“, „Mein Freund, der Feuerwehrmann“, ….) und den kauzigen Katzenhalter Pettersson in Miniformat.
Inzwischen ist Sadia dazu übergegangen, die kleinen Hefte zu horten. Sie packt sie in einen Schuhkarton und einen Felix-Rucksack. Auf unsere Frage, ob die Pixis denn mit nach Afghanistan sollen, nickt sie heftig. Was für eine Frage?! Zusammen mit der Fußcreme, dem Disney-Schirm und dem mittelscharfen Löwensenf. Vor dem Einschlafen holt sie sich gerne den Sack mit den Maulbeeren, die sie von zu Hause mit gebracht hat, kaut auf den Früchten herum und guckt sich Pixis an. Wegen der Menge aber nur noch Titel und die Rückseite mit dem Basteltipp. Dann muss sie oft lachen oder den Kopf schütteln und stopft sie zurück in Rucksack oder Karton. Hebt sie sich die Inhalte für zu Hause auf?
Jeden Tag staunen wir über Sadia. Jeder Tag hält irgendeine Überraschung bereit. Oder auch schon mal eine Nacht.
Dazu eine Zeichnung.
Das ist unser Haus, gemalt von Sadia. Das Viereck unten ist der Keller. Interessant ist, dass von allem, was sich im Erdgeschoss befindet, nur der Esszimmer-Tisch mit einem Teller und das Gäste-WC ganz rechts für sie wichtig zu sein scheint. Wenn wir jetzt in der Zeichnung die Treppen hinauf steigen, sehen wir links die Zimmer von Prinzessin, Kronprinz und das Elternschlafzimmer, schwebend zwischen der Treppe und den Zimmern das große Badezimmer. Die zweite Leiter führt in das Dachzimmer, eigentlich mein Arbeitszimmer. Aber hier schlafen zur Zeit Sadia und ich.
Unsere Kinder fragten schon, ob es wirklich weiter notwendig sei, dass ich bei ihr übernachte. Ich bestand darauf. Schließlich gab es schon Nächte, in denen sie zur Toilette musste. Und ich will nicht in meinem Bett liegen und kein Auge zutun, bei der Vorstellung, dass sie im Dunkeln die Treppe hinunterstürzt. Und überhaupt. Ich musste doch auf sie aufpassen.
Auf diese Diskussion beim Abendbrot folgte eine heftige Gewitternacht. Zumindest hörte ich am anderen Tag davon. Ich hatte so tief und fest geschlafen, dass Sadia es übernahm, auf das Bettsofa zu steigen, über die tiefenentspannte Gastmutter zu klettern und das Dachfenster zu schließen. Beim Frühstück ahmte sie dann zur allgemeinen Belustigung mein angebliches Schnarchen nach. So viel zu dem Thema, wer hier auf wen aufpasst.
Nun bleibt mir nur noch, den Familien zu danken, die uns ihre Pixi-Bücher geschickt haben. Wir haben uns so gefreut! Was habe ich für tolle Leser! Ganz herzlichen Dank an alle, die Sadia so liebevoll bedacht haben!
Immer fröhlich bloggen, da bekommt man es mit wunderbaren Menschen zu tun!
Eure Uta