Die Jobbörse auf dem Küchentisch
Manche Erkenntnisse kommen aus den Niederungen des Alltags. Denen möchte ich keinen „Glücklichmacher“-Status geben. Deshalb gibt es von Zeit zu Zeit einen „Tipp für Zwischendurch“.
Am Abend vor unserer Abreise habe ich auf kleine Kärtchen Jobs für die Kinder geschrieben. Zum Beispiel „Mülltonnen von der Straße holen“, „Spülmaschine ausräumen“, „Süßigkeitendosen für die Reise füllen“ und natürlich „das Katzenklo sauber machen“.
Ich habe die Kärtchen auf dem Tisch ausgebreitet und jeder konnte sich seine Jobs aussuchen. Es wurde kurz verhandelt und getauscht und die ersten Sachen gleich erledigt. Da war ich wirklich baff.
Sonst bin ich immer ein wenig gereizt, wenn ich Koffer packe. Die Brut lümmelt bis eine Sekunde vor Abreise in ihren Zimmern herum, während die Eltern treppauf und treppab rennen, Pflaster zuschneiden, alle Fenster schließen und die Ersatzsocken für Prinzessin in den Koffer quetschen. Wenn die Kinder dann nicht „zeitnah“ einen Koffer ins Auto tragen können, ist meine Urlaubsstimmung auf dem Nullpunkt.
Diesmal war es viel entspannter. Und das haben wir den Kärtchen zu verdanken. Jeder wusste, was er oder sie zu tun hatte. Ich musste nicht ermahnen oder rummeckern. Es schien den Kindern sogar Spaß zu machen, die Kärtchen abzuarbeiten.
Ja, ich habe eine Schwäche für solche Ideen, für Türklinkenschilder, Herzpunktelisten und fröhliche kleine Jobzettel. Kronprinz muss immer grinsen, wenn ich mit dem pädagogischen Basteln beginne.
Aber ich schreibe lieber fröhlich ein paar Zettel oder laminiere ein Motivationsschild als dass ich die genervte Mecker-Mutti gebe.
Immer fröhlich bleiben
Uta
Titelbild von Vlada Karpovich von Pexels. Vielen Dank!
Gute Idee, muss ich unbedingt demnächst mal ausprobieren. Und nicht nur vorm Urlaub! Lg, Isa
Mal wieder eine prima Idee! Schade, dass ich nur ein Kind habe! Da entfällt das „Kärtchen aussuchen > sich für etwas zuständig fühlen, weil man es sich selbst ausgesucht hat.
LG Rite