Wie ein Einreise-Beamter unsere Tochter einem Verhör unterzog
Von der Einreisekontrolle an amerikanischen Flughäfen hatte ich Schlimmes gehört und mich darauf eingestellt, wir würden wie Terroristen behandelt, die als Tarnung zwei Kinder dabei haben.
Ein glatzköpfiger Spätfünfziger mit dicker Brille winkte uns an seinen Schalter. Er nahm fröhlich unsere Fingerabdrücke, lobte das Englisch meines Mannes und plauderte mit Kronprinz. Bei Prinzessin nahm er keine Fingerabdrücke, weil sie noch unter vierzehn ist. Er setzte sich aber gerade auf seinen Drehstuhl und verkündete mit feierlichem Ernst, er müsse ihr stattdessen ein paar wichtige Fragen stellen.
Wir alle schluckten.
In der amerikanischen Verfassung stehe, dass Kinder auf Mama und Papa hören sollten und ob sie dazu bereit sei.
Nach unserer Übersetzung nickte Prinzessin schnell.
Und ob sie sich verpflichten würde, strenger Blick über die dicke Brille, immer nett zu ihrem Bruder zu sein?
Wieder nickte sie pflichtschuldig. Sie hielt das für das normale Procedere.
So ein schönes Willkommen.
Mein Mann sagte dem lustigen Einreisebeamten, dass er häufig geschäftlich in den USA sei und noch nie so nett kontrolliert worden sei.
Es gibt einfach Menschen, die machen einen Unterschied, egal wo sie arbeiten.
Skulptur von Robert Indiana, W55th Street Ecke 6th Avenue |
Da lässt es sich leicht fröhlich bleiben.
Eure Uta in New York
Sehr nett!! Da ist ja das Wichtigste gleich zu Beginn geklärt 😉
Wünsche euch eine tolle Zeit!
Liebe Grüße! Sonja
Das ist ja nett, da hab ich wirklich schon schlimmeres über die Einreise in die USA gehört…
Viel Spaß euch dort drüben!