10 aus 25 Fragen an Mütter: Nicolle 

 01/09/2015

Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.

Heute:
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Nicolle lebt mit Mann und Tochter (5) in Hamburg.

Dein Lieblings-Mädchen-Name (nicht verwendet)?
Charlotte, so hieß aber schon meine Nichte; Erika, der Name meiner viel zu früh verstorbenen Mutter (dummerweise aber auch der einer Exfrau meines Mannes).

Dein Lieblings-Jungen-Name (nicht verwendet)?
David. Der einzige Name, der schon immer in meinem Kopf war, ich dachte ja auch lange Zeit, ich würde einen Jungen bekommen.

Was wünscht du dir am meisten für dein Kind?
Dass sie keine Angst hat vor der Liebe und auch keine davor, sie zu zeigen. Dass sie immer den Mut hat, sie selbst zu sein und die Dinge tut, die sie tun möchte. Dass sich ihre Talente entfalten dürfen, dass sie ihr knatterndes Lachen behält …
Ach ja, und ganz aktuell wünsche ich ihr sehr, dass sie keine Bauchschmerzen bekommt, wenn sie demnächst in die Vorschule gehen wird.
Und natürlich, dass sie in einer Welt aufwachsen darf, in der Schwerter zu Pflugscharen werden, Wolf und Schaf friedlich miteinander koexistieren  (ein unglaublich frommer Wunsch im Moment, ich weiß), dass sie das Herz und die Kraft haben wird, für das Gute zu kämpfen, und anderen etwas vom eigenen Überschuss, so er denn vorhanden ist, abgeben kann.

Was machst du in der Erziehung anders als deine Eltern?
Ich entschuldige mich. Ich sage, was ich denke und fühle. Ich verstecke keine Süßigkeiten. Ich zwinge sie nicht, Grün- oder gar Rosenkohl zu essen.
Was hat dein Kind von dir geerbt?
Meine strammen Waden. Meine Oma pflegte sie als Sauerkrautstampfer zu bezeichnen – und ich habe erst sehr spät begriffen, dass es nicht verboten ist, mit solcherart geformten Beinen Rock oder Kleid zu tragen.

Lieblings-Vorlese-Buch?
Dachte ja immer, es müsste was von Astrid Lindgren sein und habe da auch schon frühzeitig (vermutlich viel zu früh) mit begonnen, komischerweise ist der Funke aber bisher nicht übergesprungen. Zuletzt mochte ich (und in diesen Fällen auch sie) sehr gern die verschrobene Welt der „Tilda Apfelkern“ oder die des „Frosch Hieronymus“.

Sind Barbies bei dir erlaubt?
Ja! Und zwar schon jetzt. Als der Vater ein Barbie-Bilderbuch mit nach Hause brachte, gab es noch einen Riesenkrach, im Italienurlaub kaufte ich dann selbst Barbie Nummer eins. Der Vater steuerte unlängst Modell Elsa (Eiskönigin!) hinzu … Ob sie daraus nun ihr Schönheitsideal kreiert? Stecke in dem Köpfchen nicht drin, verstehe ja auch nicht, warum Filly-Pferdchen so unwiderstehlich sind, bin aber beeindruckt, wenn sie all diesen merkwürdigen Wesen (Barbie, Filly etc. pp.) Leben einhaucht und mit ihnen ihre eigenen Universen bevölkert.
Nachdenklich wurde ich allerdings, als sie dem Vater die spindeldürren Beinchen der Elsa-Barbie zeigte und sagte, wie schön die seien im Gegensatz zu ihren dicken. Weil mein Mann aber nicht meine Oma (s. Frage oben) ist, sagte er daraufhin: „Deine sind aber viel schöner.“

Wie stehst du zu Spielzeug-Waffen?
Ist bei uns (gerade) kein Thema, kriege auch stets einen Schrecken, wenn Kinder (Jungs?) Laserschwerter oder Plastik-Kalashinkows auf mich richten, weiß aber noch, wie toll es sich angefühlt hat, einen kleinen Revolver in der Hand zu halten, Zündblättchen einzulegen und dann gemeinsam mit meiner Freundin den Jungs hinterher zu ballern.

Was bringt dich im Familienleben am meisten auf die Palme?
Wenn der Vater Barbies mit nach Hause bringt.

Wird bei euch die Badezimmertür abgeschlossen?
Nein. Meistens steht sie sogar offen. Und manchmal putzen sich alle gemeinsam die Zähne. Vermute aber, dass dies nicht immer so bleiben wird – Schamgefühle bilden sich bei Kindern ja erst mit zunehmender Reife aus. Noch betrachtet sie die Unterhose als eher lästiges Kleidungsstück.

Wo versteckst du die Süßigkeiten?
Gar nicht. Siehe oben.
Vielen Dank, liebe Nicolle, für deine Antworten!
Herzliche Grüße
Uta
PS: Ich habe jetzt auch einen Väter-Fragebogen erstellt. Freiwillige vor!

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Uta


Ich arbeite als Eltern-Coach, Buchautorin und Journalistin, bin Ehefrau und Mama (ein Sohn, eine Tochter) und kann es nicht lassen, dem Familien-Glück auf die Spur zu kommen. Ich forsche in Büchern, spreche mit Experten und teste alle Erkenntnisse in der Praxis. Nur was mich überzeugt, weil es das Leben mit Kindern wirklich erfüllender macht, schafft es auf diese Seite.

Deine, Uta

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