Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
Was hast du gedacht, als du zum ersten Mal dein Kind sahst?
Meine Erinnerungen an die Geburt bzw die Zeit kurz danach sind irgendwie verschwommen. Aber ich weiß, dass ich dem winzigwarmen Bündel auf meiner Brust gesagt habe: „Da bist du ja endlich, Baby!“
Dein Lieblings-Jungen-Name?
Bo. Wäre die Lütte ein Junge geworden, hätten wir sie (also dann ihn…) auf jeden Fall Bo nennen wollen. Hätten. Denn, sein voller Name wäre dann halt Bo Voss. Und das klingt ja leider total wie Bofrost. Daher wird auch ein eventuell nächster Baby-Junge eher nicht diesen so, so, so perfekt zu uns und der Lütten passenden Namen bekommen. Aber ich weiß schon seit einer Weile eine sehr tolle Alternative.
Was wünscht du dir am meisten für dein Kind?
Freunde. Richtig wahre, echte Freunde. Dass sie weiß, was wahre Freunde sind. Und, dass sie ein, zwei oder drei finden wird.
Den Mut, auch mal anders zu sein. Verrückt und unvernünftig. Vielleicht dabei auch mal hinzufallen. Aber wieder aufstehen zu können, in dem Wissen, dass sie gut ist, wie sie ist.
Dass sie sich niemals von irgendwem einreden lässt, sie sei nicht genug. Dass sie an sich glaubt. Und ich wünsche mir, dass sie immerimmerimmer weiß, dass Mama und Papa für sie da sind.
Hast du dir Klein-Kinder-Sprüche aufgeschrieben?
Aufgeschrieben habe ich die vielen tollen, witzigen und manchmal auch traurigen Sprüche leider nicht. Ich vergesse es in der Situation immer wieder.
Aber gerade erst hat sie beim Ins-Bett-Bringen gesagt: Als ich allein bei Oma und Opa war, wollten die nie was machen. Nur spazieren gehen. Und ich musste zu Hause bleiben und aufräumen.
Der Knüller. Wie sie bloß immer darauf kommt, solchen Tüdelkram zu erzählen … wie gut, dass wir Videos gesendet bekommen haben, die das Gegenteil beweisen 🙂
Was hat dein Kind von dir geerbt?
Auf jeden Fall das Grübeln. Schon „immer“ hat sie alles verstanden – und viel zu viel darüber nachgedacht. Was sich auf verschiedene Art gezeigt hat.
Und sie sieht mir ziemlich dolle ähnlich. Gerade wenn wir Urlaub auf Helgoland machen, sagt alle paar Meter jemand: Das gibt’s ja nicht. Ganz genau wie Dorthe früher.
Lieblings-Vorlese-Buch?
„Tschüss, kleines Muffelmonster!“ von Julia Boehme und Franziska Harvey und „Prinzessin Isabella“ von Cornelia Funke. Also wenigstens lese ICH die unglaublich gern vor. Bei der Lütten wechselt das. Dann gucken wir schon mal wochenlang ein und dasselbe Buch, nur um dabei immer wieder „Ich sehe was, was du nicht siehst“ zu spielen.
Was bringt dich im Familienleben am meisten auf die Palme?
Was mich so richtig nervt, ist, wenn der Papa und die Lütte alles liegen lassen und ich es aufräumen muss. Und wenn bei jeder Kleinigkeit, jedem Nein sofort gebockt wird. Und wenn auf dem vielleicht drei Meter langen Weg vom Kinderzimmer zum Zähneputzen tausend viiiiel wichtigere Dinge erledigt werden müssen. Und wenn der Papa es gut meint und der Lütten abends kurz vorm Abendbrot eine gemischte Tüte Naschies mitbringt.
Ach, meine Liste ist lang … 🙂
Was tust du, wenn beim Elternabend niemand bereit ist, sich zum Elternvertreter wählen zu lassen?
Ich gucke gaaaanz unauffällig von der einen Ecke in die andere. Begutachte meine Finger … Das ist absolut nicht der richtige Job für mich. Und zum Glück hat sich bisher immer jemand gemeldet. Auch wenn’s etwas gedauert hat.
Wo versteckst du Süßigkeiten?
Wenn, dann hinter dem Rücken. Wir sind einfach eine unheilbare Nasch-Familie und haben daher immer irgendwo Süßes oder Würziges herumliegen. Verstecken hilft da nichts. Nur manchmal, zum Beispiel wenn die Lütte abends schon Zähne geputzt hat, stehen Mama und Papa in der Küche – den Mund voll mit Naschies – und verstecken den Rest hinter dem Rücken. Dann dauert es nämlich meist nicht lang und die Lütte ruft aus dem Wohnzimmer: Was knistert da so?
Liebe Grüße von der Insel!
Vielen Dank, liebe Dorthe, für deine Antworten!
Fröhliche Grüße vom Festland!
Uta
Das klingt so richtig lebensnah nett, so wie ich die Insel in Erinnerung habe ( ist vierzig Jahre her ). Also, besonders liebe Grüße dorthin und natürlich auch an dicht, Uta!
Bon week-end!
Astrud
Danke sehr, liebe Astrid 🙂 Ja, hier lässt es sich gut aushalten 🙂
Danke auch an dich, liebe Uta!
Feuchtwarme Grüße von der Urlaubs-Insel,
Dorthe
Meine Güte, iPad im Bett – da schreibt es sich nicht gerade gut!